Spitalsgärten Baden

​Kooperatives Verfahren und Realisierung Wohngebäude

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    Auf den Melker-Gründen, einem Areal im Ortsteil Leesdorf, entsteht in den kommenden Jahren ein Quartier mit Mehrfamilienhäusern mit Wohnungen, sowie Maisonettewohnungen.

    Das Projekt liegt nördlich des Thermenklinikums und bietet ein großzügiges und vielfältiges Grün- und Freiflächenangebot. Die Wohnhäuser werden unter ökologischen Kriterien errichtet.

    Das Quartiersareal besteht aus 5 Baufeldern, denen jeweils eines der 5 Elemente „Aqua/Wasser“, „Terra/Erde“, „Ignis/Feuer“, „Lignum/Holz“ und „Metallum/Metall“ thematisch zugeordnet wird. Daher wurde der Projektname „5 Elemente – Baden – Spitalsgärten“ gewählt.

    In Zusammenarbeit mit der Stadt Baden wurde ein zukunftstaugliches, nachhaltiges Konzept erarbeitet und vertraglich festgeschrieben.
    (Text: Alpenland, Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft)

    Auf Baufeld 3 entstehen in Summe 38 freifinanzierte Wohnungen. Davon werden 4 zweigeschossige Maisonette-Wohnungen mit 3 und 4 Zimmern errichtet, die restlichen 34 Wohnungen verteilen sich auf zwei 5-geschossige Punkthäuser. Im Wohnungsmix sind sowohl kompakte 2-Zimmer-Wohnungen als auch großzügige 4-Zimmerwohnungen mit Eigengarten enthalten, womit die Voraussetzungen für soziale Durchmischung und Bildung einer vielfältigen Hausgemeinschaft gegeben sind.

    Die zentrale zweiseitige Erschließung mit Foyers in den Punkthäusern bilden Zentrum und Begegnungszone. Das Angebot an Gemeinschaftsbereichen im Innen-und Außenraum dient als Erweiterung des Wohnraumes und fördert die soziale Gemeinschaft.
    Im Erdgeschoß entstehen durch das städtebauliche Konzept zwei exponierte Bereiche, die den Bewohner:innen zur Verfügung stehen: der Multifunktionsraum in der Kanalgasse 32 und der Fahrradraum mit Werkstattfläche in der Dr. Julius Hahn-Straße 22.
    Der Gemeinschaftsraum ist in unterschiedlich große Bereiche teilbar und schafft Platz für Bewohner:innentreffen, Tanzkurse, Feiern oder auch zum Spielen für Kinder.
    Ergänzt wird dieser durch einen direkt angrenzenden Spielplatz im Freibereich.
    Diese Bereiche im Erdgeschoß werden mit den Stiegenhäusern architektonisch durch eine Pfosten-Riegel-Fassade betont und unterscheiden sich somit deutlich von der Holzfassade in den Wohnbereichen. Durch diese offene Gestaltung wird auf eine mit dem Außenraum kommunizierende Fassade wertgelegt. Sie schafft Belebung und zugleich soziale Kontrolle.
    Auch die Freibereiche der Wohnungen, bestehend aus Terrassen/Eigengärten im Erdgeschoß und umlaufende Balkone in den Obergeschossen tragen durch ihre kommunikationsfördernde Wirkung wesentlich zur Belebung der Freiflächen bei.

    Die Gebäudeerschließung in den Punkthäusern erfolgt barrierefrei über zentrale, direkt belichtete Stiegenhäuser mit Liften und kommunikativen Vorbereichen zu den Wohnungen. Die Gebäudetypologie ermöglicht Erschließungsgänge zum Licht und zur Aussicht hin und schafft so attraktive Orte sozialer Interaktion. Die natürlich belichtete Erschließung ist als thermischer Pufferraum im Winter geschlossen, im Sommer können Fenster zur besseren Durchlüftung geöffnet werden.
    Die Trakttiefen sind so gewählt, dass die kompakten und wirtschaftlichen Grundrisse auch mit vorgelagerten wohnungsbezogenen Freiräumen gut belichtet sind und auf die jeweilige Ausrichtung optimal reagieren. Die Wohnungsgrundrisse sind so organisiert, dass die Räume von einem zentralen Vorzimmer aus begehbar sind, aber auch klare individuell frei definierbare Großräume erzielt werden können. Die Einrichtung mit handelsüblichen Möbeln wird gewährleistet. Die umlaufenden Balkonflächen bieten viel Platz für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und geben den Wohnungen einen großzügigen Charakter.

    Im Außenraum werden öffentliche Bereiche zu halböffentlichen und privaten Bereichen mittels eines Höhensprungs sichtbar abgegrenzt. Diese Thematik der höher gelegenen „Scholle“ findet sich im Außenraum des gesamten Quartiers wieder.

    Projektteam:
    SUPERBLOCK ZT GmbH (Baufeld 1), AMM ZT GmbH (Baufeld 2), Architekten Tillner & Willinger ZT GesmbH (Baufeld 3), Henke Schreieck Architekten (Baufeld 4), Riepl Riepl Architekten (Baufeld 5)

    Adresse:
    Leesdorf, Österreich

    Architektur:
    Architekten Tillner & Willinger, Wien

    Mitarbeit Architektur:
    DI Daniela Maier, DI Anabel Jimenez, DI Mahshid Rezaei

    Landschaftsarchitektur:
    YEWO Landscapes, Wien

    Auftraggeber:
    Alpenland Gemeinnützige Bau-, Wohn- u. Siedlungsgenossenschaft reg. Gen.m.b.H


    Planung:
    2017 - 2023